Preispolitik
Die Preispolitik ist – wie alles andere auch – ein sehr umfassendes Kapitel. Die Aussagen in diesen Newsletter beschränken sich auf die Besonderheit der Preispolitik von Furnituren im Fachgeschäft. In diesem Fall können mehrere Effekte eintreten, die sich auf die Preissensibilität des Kunden auswirken. Der Käufer ist weniger preissensibel, wenn einer der folgenden Effekte zutrifft:
Alleinstellungseffekt:
Das Produkt scheint allein zu stehen. Viele Fachgeschäfte führen nur eine Marke an Furnituren, wodurch dieser Effekt zu tragen kommt.
Substitutionseffekt:
Substitutionsprodukte sind wenig bekannt. Dem Kunden im Fachgeschäft sind Furnituren mit ähnlicher Qualität oft unbekannt.
Vergleichskomplexitätseffekt:
Qualitätsvergleiche sind für den Kunden schwierig. Welcher Kunde testet tatsächlich z.B. unterschiedliche Schuhcremes und deren Wirkung auf Leder?
Teilkosteneffekt:
Die Ausgaben sind im Verhältnis zum Wert des Gesamteinkaufes gering. Wenn der Kunde einen teuren Schuh kauft, sind die Furnituren im Vergleich dazu immer günstig.
All diese Effekte deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach Furnituren eher preisunelastisch ist. D.h. auch bei hohen Preisen bzw. bei Preisanstieg wird die Anzahl der Nachfrager nur geringfügig zurück gehen.****
Wenn sowohl Händler als auch Hersteller diese Erkenntnis teilen, können beide mit Furnituren gute Margen erzielen.
****Nach: Harry Zingel (1999-2003): Grundzüge der Preistheorie. Elementare Gedanken der unternehmerischen Preispolitik. www.zingel.de.